Unser Siegerentwurf ging über die reine Wettbewerbsidee zu einem neuen Bürogebäude hinaus und sah übergeordnet eine städtebauliche Quartiersentwicklung vor. In unmittelbarer Nähe der A40, zwischen Essen Kray und Essen Frillendorf gelegen, erstreckt sich das ehemalige Industrieareal innerhalb eines von Norden nach Süden verlaufenden Gewerbebandes. Östlich und Westlich bilden Grünzonen einen natürlichen Puffer zu den dahinter angrenzenden Wohnbereichen.
Entlang der inneren Quartiersachse werden Außenräume gebildet, durch die Randbebauung abgeschirmt von der lärmenden Verkehrsader. Es entstehen qualitativ hochwertige, grüne Ruhe- und Begegnungsstätte innerhalb des Quartiers.
Der Bürokomplex selbst unterteilt sich in drei höhengestaffelte Gebäuderiegel mit einer integrierten Werkhalle. Der nördliche und südliche Riegel begrenzt das Baugebiet in der Querachse. Diese erden das Gebäude, während der westliche Teil als Brückenbauwerk ausgebildet wird, so dass die Grünachse hindurch fließen kann und ein Tor zur Quatiersmitte bildet. Durch die spitzwinklige Ausrichtung des westlichen Gebäudeteils formt sich am Kreuzungspunkt der Straßen ein Platz, der zum einen adressbildend ist und zum anderen ein adäquates Entrée zum Gebäude (mit Besucherzufahrt) ermöglicht.
Die Enden der Gebäuderiegel stechen aus der Gebäudekubatur als „verglaste Köpfe“ hervor, die den Außenbezug zur Umgebung, somit Ein- und Ausblicke in das Quartier erlauben.
Durch die gläserne Fassade der erste beiden Geschosse entsteht ein schwebendes, leichtes Sockelgeschoss. Im nördlichen Gebäudeteil, an der Schnittstelle von Vorplatz und Brückenbauwerk, ist der repräsentative Haupteingang angeordnet. Dieser erschließt das Gebäude und verbindet die öffentlichen Bereiche, wie Ausstellung und Schulungsräume, Konferenzebene und den multifunktionalen Bereich (Multispace) miteinander, die sich insgesamt über drei Geschosse erstecken.
Der Multifunktionale Bereich dient dabei als Herzstück und Verteilebene zwischen den Gebäuderiegeln im Norden und Süden, bzw. den gemeinschaftlich genutzten Bereichen (Mixed-Zones) und den Bürobereichen (Office-Units). In diesem MultiSpace wird gegessen, sich getroffen, kommuniziert, gearbeitet, aber auch entspannt und gespielt.
Die darüber liegenden Ebenen sind reine Büroetagen, die die Idee des „new work“ in Kombination mit dem „Multispace“ unterstützen und die Belange der Abteilungen berücksichtigen. Durch den Haupteingang kann die Werkhalle im Nordosten mit erschlossen werden, die sich über ein Splitlevel auf zwei Etagen erstreckt und direkt am Hauptgebäude anschließt. Durch den gemeinsamen Hauptzugang werden die Mitarbeiter der Werkhalle in das gemeinschaftliche „new work“ Konzept einbezogen.